Alpen Ayurveda: Aus Liebe zum Leben
Auf einmal ist man weg. Entgleitet dem Alltag, verlässt die kleinen Probleme, die sonst so laut im Kopf nach Lösungen verlangen. Man fühlt sich, als flöge der Geist auf Wolken, während sich Gedanken und Ideen neu sortieren. Schon verrückt, was Masseurin Manuela Kellner aus dem Spa-Team vom Hotel Das Rübezahl mit ihrer Ayurveda-Massage bewirkt. Ich jedenfalls bin nicht nur begeistert, sondern nach den 90 Minuten mit der Abhyanga Ganzkörper-Massage auch wieder voller Energie.
Ayurveda-Therapeutin Manuela schafft es, mit ganz sanften Bewegungen neue Energie fließen zu lassen. Anders als bei der klassischen, oft kräftigen Thaimassage wird nach der ayurvedischen Lehre eher zärtlich gestrichen, langsam gekreist und mit viel warmem Öl gereinigt und verwöhnt, als dass man Verspannungen einfach rauskneten würde. Später erfahre ich, dass in Indien die Abhyanga als Massage der reinen Liebe bezeichnet wird – und genau so fühlt es sich auch an. Die Königin der ayurvedischen Massagen wird aus einer Haltung des offenen Herzens gegeben und erreicht einfach unsere Seele. Im Ayurveda wird diese liebevolle Haltung und auch die Behandlung selbst, als Snehana bezeichnet, was als Öl aber auch als Präsenz und Zärtlichkeit übersetzt werden kann. Es geht also nicht nur um die Ölmassage an sich, sondern um die Geisteshaltung und die Hingabe.
„Du musst es lieben, Liebe zu geben“
hat Manuela mir dazu im Vorfeld erzählt und mir auf mein Bitten einen Crashkurs in Sachen Ayurveda geschenkt. Dass Ayur Leben heißt und Veda das Wissen ist – gecheckt! Und dieses Wissen vom Leben wiederum helfe dabei, lange und gesund zu leben. „Nach der ayurvedischen Gesundheitslehre sind 120 Jahre drin“, sagt Manuela und ich rechne schnell nach: Dann sind ja noch über 70 Jahre im Tank! Das sind ja mal großartige Aussichten!
Seit gut zwölf Jahren beschäftigt sich Manuela intensiv mit ayurvedischer Psychologie und Gesundheitslehre. „Ich habe eine ganz klassische Massage-Ausbildung absolviert, war 15 Jahre selbständig. Bis eben Corona kam“, erzählt mir Manuela beim Tee. Seit Januar ist sie jetzt im Hotel Das Rübezahl und überglücklich:
„Ich liebe die Berge, die Landschaft, die Menschen hier, das Team, die Gäste: Es ist einfach herrlich. In so einer positiven Umgebung kann man mit ayurvedischen Massagen auch am meisten erreichen!“
Nach so viel Theorie wird’s Zeit für die Praxis. Also raus aus den Klamotten, das Massagehöschen anziehen, ins Handtuch wickeln und dann erst einmal Platz nehmen: Die ayurvedische Massage beginnt mit einem rituellen Fußbad mit warmem Wasser. Allein diese Ouvertüre ist schon so herrlich entspannend, dass es fast schade ist, aufzustehen und auf die bequeme Liege zu wechseln.
Bei Menschen wie mir flattern am Anfang gern mal die Augenlider, hat mir Manuela vorab noch gesagt. Nach ein paar Minuten aber lässt das nach und man spürt richtig, wie Körper und Geist regenerieren. Ein Wechselspiel aus warm und kühl, aus sanft und fest öffnet die Srotas, die Energiebahnen meines Körpers, und bringt mich dazu, loszulassen. Mag sein, dass ich schon spinne – aber es fühlt sich wirklich so an, als zögen Sorgen, Stress und solche Sachen einfach von dannen. „Psychische Belastungen sind genauso ein Gift wie Junk Food oder Alkohol“, hatte mir Manuela dazu vorab mitgegeben und je tiefer ich in diesen Strudel aus zärtlichen Berührungen, sanften Massagegriffen und warmem Sesamöl mit wohlriechenden Kräutern eintauche, umso klarer wird mir, wie recht sie damit hatte.
Im Ohr hilft derweil ein bisschen ayurvedische Musik beim Entspannen. Wale singen, eine Panflöte ruft, man hört das Rauschen von Wellen, die sanft den flachen Hang eines Strands hinauflaufen, während Manuela warmes Öl über meine Beine laufen lässt. Was für eine Wohltat!
„Ich will Menschen einfach Gutes tun“
sagt mir Manuela in ihrer überwältigenden Offenheit nach der mit Abstand schönsten und intensivsten Massage meines Lebens. Anders als sonst bin ich weder müde noch aufgekratzt. Mir tut nur einfach nichts mehr weh, ich fühle mich (mindestens) zehn Jahre jünger und irgendwie sehr ausgeglichen. Umso erstaunlicher ist das, weil ich von Esoterik und dem ganzen Drumherum eigentlich überhaupt nichts halte. Aber vielleicht bin ich da einfach schief gewickelt? „Ich war von Ayurveda von Anfang an fasziniert“, erzählt Manuela. „Du musst auch gar nicht Dein ganzes Leben umkrempeln – aber wenn Du lernst, Dein Leben zu genießen, dann nimmt Du etwas ganz Wertvolles von hier mit. Fang einfach an, Dich selbst zu lieben und Dich so anzunehmen, wie Du bist!“
Die Wirkung einer ayurvedischen Massage ist beeindruckend:
- Gerade die von Manuela angebotene Abhyanga-Massage baut Ojas auf, wie man in der ayurvedischen Lehre die Lebensenergie nennt, und wirkt verjüngend.
- Ayurvedische Massagen beleben und regen dein Agni an (das Verdauungsfeuer), was dem Körper hilft, sich von Abfallprodukten und Toxinen zu reinigen.
- Muskeln, Bindegewebe und Gelenke werden gestärkt, die Haut wird zart und strahlt.
- Selbstheilungskräfte werden aktiviert und der gesamte Organismus gestärkt.
- Ayurvedische Massagen wirken aber auch mental positiv – etwa mit Blick auf Ausdauer, Konzentration und Kraft. Sie bringen unserer Psyche in eine gelassene, liebevolle Stabilität, verbessern den Schlaf und wirken sich somit auf unser Wohlbefinden aus.
Sie möchten etwas in Ihrem Leben verändern und erfahren was sich hinter der ältesten, ganzheitlichen Heilkunde der Welt verbirgt?
Wir bieten Ihnen verschiedene Ayurveda Retreats auch für Einsteiger an. Hierbei erhalten Sie einen Einblick in das Heilwissen aus Indien kombiniert mit der Kraft der Alpen.
Verschiedene Retreat-Termine sind für verfügbar
Mit täglichen ayurvedischen Workshops bspw. über die ayurvedische Ernährung, Tagesroutine, Gesundheitsvorsorge usw., verschiedenste Entspannungstechniken und Meditationen, Workouts, Achtsamkeitsspaziergänge, individuelle Konstitutionstypen-Analyse (Dosha-Lehre) und vieles Mehr!
Weitere Informationen
