Mit der Sonne im Tank – und im Herzen! – Das Allgäu erfahren
Es gibt ja Autos, mit denen man jede Straße gern fährt. Und der neue Elektro Porsche Taycan 4s vom Hotel Das Rübezahl gehört genau in diese Kategorie. Die Sonne spiegelt sich elegant im brombeerschwarzen Lack und die Scheinwerfer funkeln vor Freude. Ein toller Anblick! Viel schöner kann man 530 PS auf vier Rädern gar nicht auf die Straße zaubern. Unser Roadtrip über die malerisch-schöne Deutsche Alpenstraße kann also losgehen!
Normalerweise gibt es den Porsche zum Selberfahren inklusive kurzer Einweisung, nach der man mit dem Sportwagen schnell vertraut ist. Von Alicia an der Rezeption gibt es noch ein Roadbook dazu, von der Küche einen gut gefüllten Picknickkorb und von Basti ein paar Geheimtipps. „Fahrt’s hinter Reutte mal auf den Parkplatz bei den Stuibenfällen! Das lohnt sich“, ruft Basti noch und ich antworte: Komm doch einfach mit!
Vielen Dank an unsere lieben Gäste Linda und Julius für dieses super Video!
Gesagt, getan. Mit Basti wird’s ein bisschen kuschlig hinten drin, aber dafür auch sehr kurzweilig. Linkerhand bleibt Schloss Neuschwanstein zurück, voraus locken die Alpenpässe, dazu Kaiserwetter und wenig Verkehr. Perfekt! Gleich hinterm Schwangauer Ortsschild knufft uns der Porsche beim ersten Gasgeben kräftig in den Rücken. Wow! Was für ein Antritt! Einfach spektakulär, was der Elektromotor leistet. Viel drehfreudiger als ein Verbrenner und dabei so flüsterleise!
Hinter Füssen geht’s über die Grenze, die man hier gar nicht mehr wahrnimmt. Wir sind schon in Tirol? Aber ja! Rechts sieht man die alten Hanfwerke, der Fluss Lech blinzelnd türkisblau zwischen den Bäumen hindurch und wenn wir – rein hypothetisch – lieber zu Fuß unterwegs wären, könnten wir rechts den Baumwipfelpfad erkunden.
Angesichts der tollen Kurven, die schon hier im Ammerwald auf uns warten, ist das mit dem Kraxeln durch die Bäume schnell vergessen. Links ab fahren wir Richtung Pinswang, folgen dem Lech vorbei am Säuling, dem Hausberg vom Das Rübezahl. Hier auf der Tiroler Seite hat es gebrannt im vergangenen Jahr, man sieht’s noch. Man munkelt, was mit den beiden Burschen wohl passiert ist, die sich beim Zündeln haben erwischen lassen. „Die dürften sich zu Hause was angehört haben“, sagt Erhard Thurm, grinst wissend und steuert den Porsche weiter auf die Lechtaler Alpen zu. Wir bleiben fort vom Fernpass, nehmen ganz bewusst die kleinen Straßen und erinnern uns noch an Erhards Warnung vorm Start: „Passt ein bisschen auf die Starenkästen auf! In Bayern sind die verboten, aber die Österreicher haben überall Radarkontrollen stehen!“
Links ab geht es über den Kniepass durch Pflach und über einen offenen Bahnübergang. Langsam ranfahren, lauschen, gucken und dann schnell weiter! „So oft fährt die Bahn hier nicht“, sagt Erhard. „Aber man kann nie wissen!“
In Reutte meldet sich der Schnäppchenjäger in mir, als wir an der Tankstelle vorbeifahren. Im Tirol ist der Sprit 20 Cent günstiger als im Allgäu – allerdings ist das im Porsche Taycan natürlich völlig irrelevant. Wir fahren schließlich mit Ökostrom von der hauseigenen Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Rübezahl, können die Tankstelle rechts liegen lassen und halten stattdessen lieber beim Café Knittel. Eine Kugel Eis, ein schneller Espresso, schon satteln wir wieder unsere 530 Pferde…
Hinter Reutte kommen wir an den Tiroler Fischzuchten vorbei, die Das Rübezahl mit Alpenlachs, Saibling und Forellen aus glasklarem Gebirgswasser beliefern. Wenn wir nicht schon die Eispause gemacht hätten, könnten wir hier auch noch mal kurz stoppen…
Gleich hinter Breitenwang wird’s paradiesisch. Die Alpen zeigen sich hier von ihrer wildromantischen Seite, werden schroffer und höher.
Der Porsche sprintet wie eine Gams durch die Kurven, bis Basti auf den Parkplatz für die Stuibenfälle zeigt: „Da ist’s!
Und gleich hinterm Parkplatz kommt man über einen kleinen Pfad zu einer herrlichen Aussichtskanzel. Das musst Du dir anschauen!“
Die Stuibenfälle, ca. 30 Minuten vom Hotel entfernt.
Gesagt, getan. Und ganz klar: Der kleine Abstecher lohnt sich. Großartig, wie das Wasser hier kirchturmhoch den Berg herunterstürzt und sich die Gischt wie Staub auf die Felsen legt! Daher übrigens haben die Wasserfälle ihren Namen: vom Stäuben. Dass früher die tollkühnen Tiroler ihre Baumstämme diese Felsstufen hinuntergewuchtet haben, um mit den Stämmen auf den Lech zu kommen – so unvorstellbar wie furchteinflößend.
Für Flachlandtiroler sei gesagt: Was für Basti und Erhard ein kurzer, kleiner Pfad ist, hat es höhenmetermäßig schon in sich. Ich jedenfalls keuche zurück zum Parkplatz, bis sich Erhard umdreht. „Wie alt bist du? 46? Na, dann ist’s ja kein Wunder! Ich bin 62, also hast du noch 16 Jahre zum Üben“, scherzt der frühere Marathonläufer, der winters wie sommers gern mal den einen oder anderen Bergpass bewandert. Sollte ich vielleicht auch mal machen…
Zurück im Porsche erreichen wir nach kurzer Fahrt den fast unwirklich schönen Plansee mit seinem glasklaren Wasser. Man muss sich konzentrieren, um auf die Straße zu schauen und nicht nur aufs Wasser – glücklicherweise aber gibt es Haltebuchten, wo man den Blick und die Seele schweifen lassen kann. Ein Bergsee auf fast 1000 Metern Höhe. Die steilen Berghänge lassen an Norwegens Fjorde denken, das türkisblaue Wasser und der weiße Sandstrand an die Südsee. Ab April sind die ersten Badenden im Wasser oder auf dem Paddelboard, auch wenn der See nach der Schneeschmelze im Frühjahr noch frostige acht Grad hat. Wem das zu frisch ist, dem sei die Seebühne in der Nähe der Sennalp empfohlen – oder natürlich die Musteralm, wo es sich herrlich einkehren lässt.
Blick aus dem E-Porsche zum Plansee
Direkt voraus erhebt sich grüßend der Berg Daniel, ein Nachbar der Zugspitze. Stolze 2340 Meter misst die höchste Erhebung der Ammergauer Alpen. „Auf dem Weg dahin finden sich tolle Plätze zum Picknicken“, sagt Basti.
„Wenn du willst, bist du nach ein paar Schritten ganz allein in der Natur. Perfekt für Pärchen und Romantiker!“
Wir dagegen haben anderes vor und folgen einer Art Wadi, einem Gries. So heißen die im Sommer trocken fallenden Sturzbäche hier im Hochgebirge. An den Rändern wachsen Krüppelkiefern, kleine Büsche, wilde Blumen und Kräuter. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen: Wir haben soeben Kanada erreicht. Wenn jetzt ein Elch hinterm nächsten Baum hervorkäme – ich würde mich nicht wundern. „Elche nicht, aber Gamsböcke“, sagt Erhard. „Da muss man hier im Ammerwald ein bisschen drauf aufpassen. Und kleiner Tipp noch: Im Herbst hat es hier jede Menge Pilze! Da musst du einen Korb mitnehmen!“
Mit unserem Porsche lassen wir das hochmoderne Alpenhotel von BMW mit seiner futuristischen Betonfassade links liegen und kehren stattdessen lieber kurz bei Esther und Alessandro ein. Ihr kleines Gasthaus liegt direkt an der ST 2060 und während uns Esther ein frisch gezapftes Bier von der Kaiser-Brauerei bringt, gucken wir den Schafen auf der Weide beim Kabbeln zu. Vielleicht doch noch ein Kaiserschmarrn oder eine Bio-Currywurst? Ich mein, wo wir schon mal da sind…
Esther und Alessandro von der Almwirtschaft Ammerwald
Gut gestärkt geht es über die Wasserscheide den Ammersattel herunter. Eine tolle Serpentinen-Piste, die dem Porsche spürbar gut liegt. Wer will, fährt von hier aus übers Hundejoch Richtung Fernpass oder hält sich grob in Richtung Ammergau. Hier in der Gegend hat König Ludwig mal eine Bahnlinie von München her geplant – und dann doch nicht gebaut. „Er wollt’ die Schönheit der Berge nicht teilen“, erklärt Erhard und rät: „Wenn du das nächste Mal herkommst, nimm dir ein bisschen Zeit für die Hundinghütte und den Schlosspark Linderhof. Lange nicht so überlaufen wie Neuschwanstein, aber wunderschön. Eine tolle Alternative für alle, die unsere Königsschlösser lieben.“
Dass mit dem verwunschen schönen Schlosspark im Wald ist wirklich mal ein Thema für sich, zumal wir schon im Graswangtal sind. Auf einmal wird wieder alles grün und man denkt: Sind wir jetzt in Schottland? Hier hat’s Lärchen statt Fichten, Hochmoor statt Murenstrich und Basti zufolge „einige der schönsten oberbayerischen Gasthöfe“ überhaupt, darunter den Berggasthof Ettaler Mühle. Dort jetzt einkehren? Dann kommen wir mit dem Porsche vielleicht nicht mehr heim, fürchte ich. Also staunend weiter! Vorbei an wunderschönen Höfen im typischen Ammergauer Stil, an grasenden Kühen und dann über Oberammergau auf die Romantische Straße Bayerns, wie die Schilder am Wegesrand beweisen. Oben in lateinischen Buchstaben, unten in chinesischen Schriftzeichen. Die Herrschaften vom Landratsamt werden schon wissen, warum.
„Wir sind jetzt im Pfaffenwinkel“, erklärt Erhard. „Wegen der vielen kleinen Kirchen.“ Noch einmal geht es runter von der Bundesstraße, durch Altenau über die Königsstraße an der Ammer entlang in Richtung Unternogg und dann weiter nach Wildsteig. Hier schaut es aus wie im Heimatfilm, als wäre die Zeit vor 60 Jahren stehen geblieben. Links in der Ammer steht ein Fliegenfischer und wirft nach Forellen aus, ein paar Kilometer weiter lockt der nächste spitzenmäßige Pilzwald und über allem liegt ein Hauch guter Landluft.
Unser "Berg-Baschdi" an der Wieskirche
Als wir bei Steingaden die Wieskirche erreichen, hat sich die Szenerie erneut komplett verändert. Voraus recken sich schon die Alpen in den Himmel, wir aber machen noch einmal Station. Die berühmte Rokoko-Wallfahrtskirche hier ist von der Unesco als Weltkulturerbe eingestuft und leuchtet uns rotgolden im Abendlicht entgegen. So schön die Kirche von außen ist – es ist kein Vergleich mit der umwerfenden Pracht innen. „Wenn dir der Altar und die Malereien schon gefallen, dann warte mal, bis es hier wieder mal ein klassisches Konzert in der Kirche gibt“, rät Erhard, ehe wir uns über die B 17 endgültig auf den Heimweg zum Rübezahl machen. Unsere letzte Etappe führt am Bannwaldsee vorbei, der in der Abendsonne wie ein See aus Silber funkelt. Ein paar Enten sind noch unterwegs, zwei Wassersportler staksen auf ihren Surfbrettern gemütlich am Ufer entlang und heben grüßend das Paddel, als wollten sie sagen: Bis zum nächsten Mal!
Exklusiv für unsere Hotelgäste lässt sich der Porsche Taycan 4S buchen. Weitere Informationen unter: Link