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s hat etwas von einem typisch
                 bayerischen  Postkartenmotiv:
                 Ein kleiner Weg führt über ein
        E Grundstück – vorbei an Pferden     Frische Speisen sind dem Team sehr wich­
         und Ponys, Schafen und Schwänen. Im   tig. Deshalb stehen je nach Saison knapp
         Hintergrund: schneebedeckte Berge.   zwölf Gerichte auf der Karte – und wech­
         Michael Bernhard, Küchenchef im  Hotel   seln täglich. Dabei liegt der Fokus auch auf
         Das Rübezahl, ist hier – an der Fischzucht­  Authentizität, starken Aromen und einer
         anlage von Helga Heißerer – früher oft   kulinarischen Vielfalt. Fleischliebhaber,
         mit seinem Hund spazieren gegangen.   Vegetarier und Veganer – hier soll sich jeder
         Schon damals hat ihn die Anlage über­  wiederfinden.
         zeugt – seit zwei Jahren bringt Helga ihm   Um seinen Gäs­
         alle drei Tage frischen Fisch.      ten  stets  die    „Vom Wasser bis in
         „Vom  Wasser bis in die  Küche vergeht   beste  Qualität
         maximal eine Stunde“, sagt Michael. „Fri­  zu bieten, legt
         scher geht’s nicht. Deshalb arbeiten wir   Michael viel Wert   die Küche vergeht
         viel mit rohem Fisch – weil es die Qualität   auf den persönli­
         eben hergibt.“ Während im Gams & Gloria    chen  Kontakt  zu   maximal eine Stunde.“
         überwiegend regionale Spezialitäten   den Erzeugern.
         auf  der  Karte  stehen, tischt das Küchen­  Mit den meisten    MICHAEL BERNHARD
         team um Michael Bernhard im  Louis II.   seiner Lieferan­
         auch mal überregionale Köstlichkeiten auf –     ten ist er mittlerweile per Du, kennt ihre
         übrigens  dasselbe Team, mit dem er den   Höfe und ihre Arbeitsweise. Eine davon
         Stern für das Gourmetrestaurant erkocht   ist Helga. Seit vier Jahren betreibt sie die
         hat. Um seinen Gästen außergewöhnliche   Fischzucht in Roßhaupten. „Ich bin hier
         Geschmackserlebnisse zu bieten, kombi­  aufgewachsen“, sagt sie. „Mein Vater hat
         niert Bernhard hier Einflüsse aus der gan­  die Zucht 30 Jahre lang betrieben. Als er
         zen Welt mit regionaler Esskultur. Allgäuer   2015 starb, musste sie ja irgendjemand
         Spezialitäten,  modern interpretiert,  wenn   übernehmen. Da habe ich es einfach
         man so will.                        mal  versucht.“  Mit  Erfolg.  Obwohl  sie
                                             keine Werbung macht. Rund 25 Fische
                                             verkauft sie jede Woche an Das Rübezahl.
                                             Dazu betreibt sie den Hofladen, in dem
                                             sie jeden Freitag frische und geräucherte


























                                                                               In den Teichen von Helga
                                                                               Heißerer tummeln sich die
                                                                               Fische für Das Rübezahl
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